Cadouin


Cadoin ist eine der bedeutendsten Zisterzienserabteien des Périgord, die Klosteranlage heute eine der bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten der Region. 1115 in der Einsamkeit des Hügellandes südlich der Dordogne gegründet, kam das Kloster 1119 als Tocher von Pontigny zum Zisterzienserorden. Als wichtiger Haltepunkt auf dem Jakobsweg erlangte das Kloster bald große Bedeutung bei Pilgern, die hier zum aus Antiochia importierten Heiligen Schweißtuch Jesu kamen, der berühmtesten Reliquie der Region (das sich allerdings später als Tuch des späten 11. Jahrhunderts herausstellte...). Zahlreiche Tochterklöster zeugen von der Bedeutung der Abtei im Hochmittelalter.
Das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Kloster, das sich seit dem 12. Jahrhundert fast vollständig und unzerstört erhalten hat, ist wegen seiner romanischen Kirche (1154ff.) und vor allem wegen seines Kreuzganges berühmt. Das schlichte Kirchenschiff mit vierjochigem Langhaus und geradem Chorschluß zeigt alle Kennzeichen zisterziensischer Baukunst.



Der hochgotische Kreuzgang mit seinen Maßwerk-Spitzbögen, den Flamboyant-Ornamenten, den figurenverzierten Pfeilern, den reichgeschmückten Portalen und den schönen Netzgewölben ist von außergewöhnlicher Schönheit und lohnt alleine schon den Besuch der Anlage und bildet einen der schönsten Kreuzgänge Südwestfrankreichs.



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