Das Kloster Cîteaux wurde 1098 durch Robert von Molesme gegründet. Mit dem Eintritt des Bernhard von Clairvaux (Bernard de Fontaine) in das Kloster im Jahr 1112 beginnt die Geschichte des Zisterzienserordens, der neben den Cluniazensern der zweite von burgundischem Boden ausgehende Reformorden ist. Nur ein Jahr später, 1113, wird mit La Ferté die erste Tochter Cîteaux' gegründet.
Obwohl Cîteaux an einer eigentlich ungünstigen Stelle in einer wenig fruchtbaren Gegend gegründet wurde, konnte das Kloster eine erfolgreiche Entwicklung verzeichnen. 1760 wurden die mittelalterlichen Klosterbauten niedergelegt. Die großangelegten Pläne eines Neubaus im klassizistischen Stil machte die Französische Revolution zunichte. Wie viele andere Klöster wurde auch Cîteaux während der Französischen Revolution aufgelöst und anschließend in eine Fabrik umgewandelt. Die Klosterkirche wurde abgerissen. So haben sich heute nur zwei Bauten aus dem 15. und 17. Jahrhundert, nichts aber aus der Gründungszeit oder den frühen Jahren des Klosters erhalten.
1898 siedelten sich in Cîteaux wiederum Zisterziensermönche an und sorgten so für eine Wiederbelebung des Klosterbetriebes. 1998 konnte Cîteaux sein 900-jähriges Bestehen feiern. Zu diesem Anlaß wurde auch ein Flügel des Kreuzganges wiederhergestellt und das Kloster für Besichtigungen geöffnet. Die fast zwei Stunden dauernde Führung durch die historischen Bauten ist unbedingt empfehlenswert.
Vom Kreuzgang der Abtei stehen noch mehrere Arkaden, die aus Anlaß der 900-Jahrfeier des Klosters erst 1998 umfassend restauriert wurde.