Das 1140 gegründete Zisterzienserkloster Clairmarais war eines der bedeutendsten Klöster des Ordens im äußersten Norden Frankreichs. Unter der Führung des Klosters wurden die Sumpfgebiete nördlich von Saint-Omer urbar gemacht. Die fruchtbaren Böden ermöglichten einen wohlhabenden und einflußreichen Konvent, was sich in einer großen Anzahl an Wirtschaftshöfen in der Umgebung niederschlug. Von der ehemaligen Klosteranlage ist allerdings nach der beinahe vollständigen Zerstörung nach der Revolution (die Klosterkirche wurde 1802 vollständig abgetragen) nicht mehr allzu viel zu sehen: Lediglich einige Ruinenreste (insbesondere der im Bild oben zu sehende Teil des Kreuzganges) stehen noch in den weitläufigen Feldern um das heutige Hofgut Clairmarais, das aus dem 19. Jahrhundert stammt und in dessen Gebäude auch Fragmente (Kapitelle, Fenster) des Klosterensembles verbaut sind.