Fontfroide


Fontfroide ist sowohl architektonisch als auch historisch die wohl bedeutendste Abtei des französischen Südwestens. Westlich von Narbonne in den nördlichen Ausläufern der Pyrenäen gelegen, hat sich hier ein bedeutendes Bauensemble erhalten.
1093 gründete Aymeri I. von Narbonne an einer kalten Quelle (Font froide) ein Kloster, das ursprünglich mit Benediktinern besetzt wurde. 1145 schloß sich Fontfroide dann dem Zisterzienserorden an. Eine bedeutende Rolle spielte die von Beginn an wohlhabende und bedeutsame Abtei als Hüterin des katholischen Glaubens während des Katharerkreuzzuges und der Inquisition im Languedoc: Aus Fontfroide stammten mit Pierre de Castelnau, Arnaud Amalric und anderen gleich mehrere bedeutende Ratgeber des Papstes in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Zu den Besitzungen Fontfroides gehörten zahlreiche Priorate und Grangien, darunter z.B. auch Fontcalvy und Gaussan. Die Abtei bestand bis zur Französischen Revolution 1791 und wurde zwischen 1858 und 1901 erneut von Bernhardinermönchen besiedelt. Die Besichtigung des Klosters ist nur mit Führung möglich; der Eintritt ist zwar nicht gerade preiswert, aber die gesamte Anlage ist unbedingt einen Besuch wert.
Abgebildet sind hier der nördliche Flügel des Kreuzganges (oben) sowie eine SW-Aufnahme eines Wandelganges im Konversenflügel (?).


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