Das Mönchskloster von Garde-Dieu war eine Tochter des Klosters Aubazine. Zahlreiche Ländereien in der Umgebung und Grangien zeugen von der Bedeutung des Klosters, in dessen unmittelbarer Nähe mit Saint-Marcel noch ein weiteres Zisterzienserkloster lag. Nach den Zerstörungen durch die Hugenotten 1567 wurde die Anlage neu erbaut. Die Gebäude überstanden auch die Revolution, wurden ab 1864 erneut von Zisterziensern besiedelt, aber 1874 wieder verlassen. Nach einem Großbrand im Jahr 1897 wurden die übriggebliebenen Reste abgetragen. Heute befindet sich an der Stelle des Klosters nördlich von Mirabel an der Straße nach Saint-Christophe ein landwirtschaftliches Gut, dem man die Klostergeschichte nicht mehr ansieht. Lediglich die Ruine eines Taubenturmes aus dem 17. Jahrhundert hat sich bis heute erhalten. Die südlich von Mirabel gelegene schöne Wallfahrtskirche Notre-Dame-des-Neiges mit ihrem oktogonalen Glockenturm unterstand den Mönchen von Garde-Dieu, die hier die örtliche Wallfahrt und auch die Jakobspilger betreuten.