Grâce Dieu wurde 1139 im Tal des Audeux östlich von Besançon als Tochter von La Charité gegründet. Trotz der wenig fruchtbaren Böden der Umgebung konnte das Kloster zunächst aufblühen und über zahlreiche Grangien zu Reichtum kommen. Wie viele andere Klöster auch wurde Grâce Dieu mehrfach zerstört und schließlich 1790 im Zuge der Französischen Revolution aufgelöst. In der Anlage wurde zunächst ein Stahlwerk eingerichtet, ehe Grâce Dieu 1844 von den Trappisten wieder in Besitz genommen wurde, die aus dem 1834 bezogenen Val-Sainte-Marie hierherzogen und spätestens 1870 den Konvent endgültig hierher verlegten. 1909 verließen die Mönche La Grâce Dieu und zogen nach Tamié. Ab 1927 lebten hier Bernhardinerinnen, die auch einen kleinen Klosterladen mit Eigenerzeugnissen unterhielten und sich schließlich 2009 dem Konvent in Igny anschlossen. Aktuell lebt hier eine Gemeinschaft eines säkularen Ordens.