Das Kloster Notre-Dame de la Plaine wurde 1827 im Südwesten von Lille im damaligen Dorf und heutigen Stadtteil Esquermes gegründet. Hierher hatten sich Nonnen aus drei während der Französischen Revolution aufgelösten nordfranzösischen Klöstern (La Brayelle, La Woestine, Les Prés/Douai) geflüchtet. Als Bernhardinerinnen von Esquermes bildeten sie einen Zweig des Zisterzienserordens. 1846 gründeten sie in Cambrai ein Tochterkloster. 1904 mußten sie das Kloster La Plaine verlassen und zogen ins belgische Ollignies, wo 1883 ebenfalls ein Tochterkloster entstanden war. 1947 kehren sie nach Frankreich zurück und verlegten ihr Mutterkloster in das Schloß von La Cessoie im Norden von Lille, auf dem Gebiet der heutigen Vorortgemeinde Saint-André-lez-Lille. Der schloßartige Hauptbau aus dem 19. Jahrhundert liegt in einem kleinen, schön angelegten Park, in dem sich weitere Gebäude der privaten Schule befinden, die bis heute von den Bernhardinerinnen geführt wird. Das ursprüngliche Gebäude in Esquermes wurde 1904 von der Stadt übernommen und beherbergt heute die "Maison de l'Enfance et de la Famille Métropole Lille"; die baulich etwas veränderte Anlage steht in der Rue d'Esquermes, gegenüber den Hausnummern 108 bis 122.