Neben Maubuisson und Le Val ist Royaumont das dritte bedeutende Zisterzienserkloster im Norden von Paris, und die von den genannten Anlagen am besten erhaltene. Das Mönchskloster wurde 1228 durch den französischen König Ludwig IX. (Ludwig der Heilige) bei Asnières-sur-Oise gegründet und mit Mönchen aus Cîteaux besetzt. Ursprünglich sollte das Kloster zur Grablege der Könige werden, ehe später die Beisetzungen in der Basilika Saint-Denis durchgeführt wurden. Das Kloster litt im Hundertjährigen Krieg, bestand aber bis zur Revolution. Nach der Aufhebung des Konvents wurde die Kirche abgerissen und eine Spinnerei in den Klostergebäuden eingerichtet, ehe die erhaltenen Gebäude ab 1870 gesichert wurden. Die heute noch zu besichtigenden Gebäude, insbesondere der Kreuzgang und das Refektorium, stammen zum größten Teil noch aus der Gründungszeit des Klosters (1228-35). Auch die Ruine der ehemals 105 Meter langen Kirche steht noch und läßt in ihren Ausmaßen die ursprüngliche Größe erahnen. Schön ist vor allem der elegante Rest eines Treppenturms.