Schoenensteinbach


Zur Klostergeschichte von Schoenensteinbach bei Mulhouse im südlichen Elsaß liegen mir verschiedene, sich teilweise widersprechende Informationen vor. Gemäß einer Schautafel in der Rue du Couvent in Schoenensteinbach wurde das Kloster 1160 als Augustinerkloster gegründet. Später war der Konvent demnach das Zentrum einer Reformbewegung des Dominikanerordens. In der französischen Denkmalliste hingegen wird Schoenensteinbach als Zisterzienserkonvent bezeichnet. Eventuell war der Konvent vor 1160 von Zisterziensern aus dem nahen Lucelle bewohnt. Nach der Auflösung während der Französischen Revolution wurden die Gebäude weitgehend abgetragen und das Gelände industriell genutzt (Abbau von Pottasche). Auf dem Klostergelände befindet sich heute das "Maison du Bassin Potassique" mit einem Heimatmuseum und einer Ausstellung zur Geschichte des Bergbaus in der Region. Das Gebäude ist quer über die Reste der ehemaligen Klosterkirche gebaut, so daß sich die Fundamente des Kirchenschiffs heute innerhalb des Gebäudes befinden und Teil der Außtellung sind, während der Chorbereich im Freien liegt. Die Reste der Klosterkirche, die 1987-98 freigelegt und archäologisch untersucht wurden, sind inzwischen als "Monument Historique" klassifiziert.


Start |  Übersicht