Tart


Tart wurde vermutlich um 1125 als direkte Tochter des nur etwa 15 Kilometer entfernt gelegenen Cîteaux unter Étienne Harding gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1132. Tart war das erste Nonnenkloster des Zisterzienserordens und steht somit dem großen Zweig der Zisterzienserinnenklöster vor, deren Nonnen denselben strengen Richtlinien folgten wie die Mönche auch. Tart selbst war Mutterkloster von 18 Nonnenklöstern, darunter z.B. Droitval, Poulengy, Fabas, Rieunette. Nach der Zerstörung durch deutsche Truppen im Dreißigjährigen Krieg (1636) zerfielen die baulichen Überreste mehr und mehr, so daß heute außer einigen wenigen Ruinen nur noch die Kapelle aus dem 12. Jahrhundert zu sehen ist. Die Nonnen hatten sich bereits 1623 in einen Konvent in Dijon zurückgezogen (heute Rue Saine Anne), dessen Gebäude bis heute erhalten sind.


In dem großen von einer Kuppel bekrönten Bau im Süden der Innenstadt ist heute das Volkskundemuseum "Musée de la Vie Bourguignonne Perrin de Puycousin" untergebracht. In unmittelbarer Nachbarschaft des Klosters befand sich ein weiteres Kloster der Bernhardinerinnen; auch in diesem Gebäude ist heute ein Museum eingerichtet.


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