Saint-Sulpice-en-Bugey (Thézillieu)


1130 übernahmen Mönche aus Pontigny das zu Beginn des Jahrhunderts gegründete Benediktinerpriorat Saint-Sulpice im Bugey. Anlaß hierzu war eine Stiftung des Grafen Amédée III. von Savoyen. Saint-Sulpice war Mutterkloster für Chassagne und drei italienische Klöster und betreute auch die umliegenden Nonnenklöster des Ordens. Trotz mehrfacher Beschädigung in verschiedenen Kriegen blieb das Kloster bis zur Revolution bedeutend; neben den traditionellen Beschäftigungen mit Weinbau und Landwirtschaft unterhielten die Mönche ab 1601 hier zusätzlich auch ein Gestüt. Nach der Französischen Revolution wurden die Klostergebäude vollständig zerstört. Es haben sich lediglich Reste erhalten, die inzwischen archäologisch untersucht worden sind, so daß zumindest die Anlage des Klosters rekonstruiert werden konnte. Das Bild zeigt den Standort des Klosters sowie die erhaltene Fremdenkapelle (Chapelle des Étrangers), die derzeit (2011) restauriert wird. Die Kapelle und das Klosterareal befinden sich westlich des Lac du Bourget auf dem Gebiet der Gemeinde Thézillieu, sind allerdings aufgrund der fehlenden Beschilderung vor Ort und der Größe des Gemeindegebietes nur schwer zu finden. Das Gelände liegt an der D63a zwischen Les Catagnolles und Le Genevray; die Fremdenkapelle liegt direkt an der Straße.


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