Die Abtei Vaucelles lag inmitten weitläufiger eigener Güter in der flachen Landschaft südlich von Cambrai. Bernhard von Clairvaux selbst gründete 1132 das Kloster, das mit teilweise mehr als 400 Mönchen im 13. Jahrhundert zu den bedeutendsten Anlagen des Ordens zählte. Bis zur Revolution, die für ein abruptes Ende sorgte, blieb das Kloster mächtig, bedeutend und reich. Der aus dem Mittelalter erhaltene Mönchsflügel der Anlage ist einer der wichtigsten Zeugnisse der Zisterzienserarchitektur in Nordfrankreich. In dem Gebäude ist heute eine Ausstellung zur Klostergeschichte und zum Zisterzienserorden untergebracht. Nicht erhalten hat sich hingegen die Klosterkirche, die mit einer Länge von 137 Metern zu den größten Zisterzienserkirchen Frankreichs zählte. Im Klosterpark ist der Standort der Kirche heute durch Säulenreihen markiert.