Seit 1632 bestand in Vézelise ein Kapuzinerkloster, das in der Französischen Revolution aufgelöst wurde. Ab 1822 wurden die Gebäude wieder als Kloster durch verschiedene Orden und Kongregationen genutzt, unter anderem auch von einer Gemeinschaft von Zisterzienserinnen aus dem Konvent Ratshausen. Diese waren im Rahmen des Kulturkampfes 1868 aus der Schweiz (Ebikon bei Zürich) nach Frankreich geflüchtet und hielten sich bis 1902 in Vézelise auf, ehe sie auch hier des Landes verwiesen wurden. Nach dem daraufhin erfolgten Umzug nach Thyrnau bei Passau, wo der Konvent noch heute existiert, wurde die Anlage in Vézelise als Bauernhof genutzt. Auf dem Gelände im Westen der Stadt, am Friedhof an der Esplanade des Capucins gelegen, erinnern insbesondere noch die drei freistehenden Spitzbögen daran, daß sich hier ein Kloster befunden hat.